Energetik und Kinetik des Systems Cu/Re(0001) - Diplomarbeit von Ronald
Wagner
Teil II - Durchführung
der Messungen
1.
Das UHV-System
Eine Voraussetzung zur Durchführung der Experimente war, daß
unter Hochvakuum-bedingungen (UHV) gearbeitet wurde. Nur so konnte gewährleistet
werden, daß die bei den Versuchen auftretenden emittierten Elektronen
bzw. desorbierten Atome sich frei bewegten und nicht mit Gasteilchen wechselwirkten.
Unter diesen Bedingungen wurde weiterhin eine sehr hohe Reinheit der gesamten
Versuchsanordnung (bis in den atomaren Bereich) erreicht.
Die Experimente wurden in einem (modifizierten Standard-) Ganzmetallrezipienten
der Firma Vacuum Generators durchgeführt.

Abbildung 21 Das genutzte UHV-System
Die UHV-Kammer war mit folgenden apparativen Einrichtungen ausgerüstet:
- Das Pumpsystem bestand aus einer zweistufigen Drehschieberpumpe, Typ
Varian SD-200 (Saugleistung 10m³/h), einer Turbomolekularpumpe
Balzers Turbo-V-240 A (Saugleistung 240l/s), einer Ionengetterpumpe
(Saugleistung 400l/s) und einer Titansublimationspumpe, beide von der Firma
Varian. Durch dieses System konnte ein Enddruck von p=6x10-11mbar
erreicht werden. Überprüft wurde der Druck mittels eines Ionisationsmanometers
ICG 26 der Firma Vacuum Generators. Zur Erreichung dieses
Druckes mußte allerdings das gesamte UHV-System nach dem Beschicken
und Einrichten 18-24h bei einer Temperatur von J=200°C
ausgeheizt werden.
- Die Probe (vgl. 2.) konnte durch einen Manipulator Vacuum Generators
HPLT 650 vor alle Komponenten des UHV-Systems bewegt werden.
- Geheizt wurde die Probe durch eine selbstgebaute Elektronenstoßheizung.
Die Heizrate wurde vom Rechner aus über einen PID-Regler Herz TRM
1D und ein Mittelspannungsnetzgerät FUG NCN 700_2000 gesteuert.
- Das Kupfer wurde in einer Knudsenzelle 250 PTC der Firma WA
Technology verdampft.
- Die zur Probenpräperation benötigten Gase Wasserstoff und
Sauerstoff (der Firma Linde) konnten über einen Gasrechen mittels
eines Leak-Ventiles dosiert werden.
- Der für die Augerelektronenspektroskopie benötigte Elektronenstrahl
wurde von einer Elektronenkanone EQ 22/35 (Electron Gun Power
Supply 10 866 910) von SPECS erzeugt und durch die Deflection
Unit 10 866 911 (SPECS) auf die Probe fokussiert.
Folgende Meßinstrumente standen für die Aufnahme der Spektren
zur Verfügung:
- Die Thermodesorptionsspektren wurden mit einem Quadrupolmassenspektrometer
Balzers QME 125 / QMG 112A aufgenommen.
- Als Elektronenanalysator (AES) wurde ein CHA mit Channeltron CLAM
2 in Verbindung mit einer SCU 362, einer Lens Supply 356
und einem Ratemeter 243, alle von der Firma Vacuum Generators
verwendet. Die so gewonnenen direkten Spektren wurden durch einem Lock-In-Verstärker
ITHACO DYNATRAC 3 differenziert.
Abbildung 22 Schematische Darstellung des UHV-Systems